Beziehung, Wertschätzung

Wie du dir wirklich Respekt verschaffst

25. Juni 2016

 „R-E-S-P-E-C-T find out what it means to me“ …

Aretha Franklin pflanzte uns einst den Ohrwurm in den Kopf und Jede*r (groß, klein, alt, jung, breitschultrig oder zartgliedrig) wünscht sich einen respektvollen Umgang. Respekt ist in unserer Gesellschaft ein hoher Wert!

Manch einer meint, man müsse Respekt vor dem Alter haben. Und man heißt in dem Fall Kinder, die gefälligst vor Erwachsenen Respekt haben sollen.

Oder muss man sich Respekt verdienen?

Mangelnder Respekt

Der mangelnde Respekt von Kindern und Jugendlichen wird immer wieder beklagt. Früher, ja früher da hatten die Kinder noch Respekt vor Eltern, Lehrer*innen und Erzieher*innen.

Aber seit einigen Generationen ist es so, dass eine Autoritätsperson nicht automatisch von Kindern respektiert wird. Zum Glück ist das so. Das ist eine gesunde Entwicklung in unserer Geschichte. Denn, nein, früher war nicht alles besser! Das, was Kinder früher den älteren Generationen entgegenbrachten war Angst und nicht Respekt.

Eine Person, die Autorität besitzt, hat Durchsetzungskraft. Eine autoritäre Person nutzt ihre Macht gegenüber anderen aus!“ Jesper Juul

Was heißt Respekt?

Was heißt Respekt denn überhaupt? Was heißt es für dich ganz konkret?

Für mich scheint es eine Art Überbegriff für verschiedene Werte zu sein. Häufig habe ich den Eindruck, dass Respekt nur ein anderes Wort für Gehorsam ist. Kinder sollen die Klappe halten und das machen, was Erwachsene sagen.

Mir persönlich geht es beim Begriff Respekt um Wertschätzung, um Unvoreingenommenheit, um Anerkennung und Gleichwürdigkeit.

Ich möchte die Würde von Kindern achten, indem ich erkenne, dass sie als Person den gleichen Wert wie Erwachsene haben. Das bedeutet wiederrum, dass ich ihr Verhalten und ihre Aussagen so ernst nehme wie ich es eben bei Erwachsenen mache. Das klingt erst mal ganz simpel, ist mir aber noch in wenigen Kitas und Schulen begegnet. Erwachsene sind zwar freundlich zu den Kinder, aber es gibt eine klare Hierarchie. Ich bin hier oben und du als Kind bist dort unten.

Orientierung geben

Das heißt übrigens nicht, dass Kinder alles und jederzeit entscheiden dürfen. Das wird allzu oft falsch verstanden. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, die Verantwortung zu haben und die Führung zu übernehmen und den Kindern Orientierung zu bieten. Kinder wollen sich mit uns verbinden und verbünden. Wie jeder Mensch wollen sie gesehen und verstanden werden. Wenn sie sich verstanden und akzeptiert fühlen, werden sie dir auch respektvoll begegnen. Nach dem Motto: wie es den Wald hineinschallt, so schallt es auch hinaus. Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung. Das heißt nicht, dass sie immer alles ganz brav und gehorsam machen, was ich sage!

Eine persönliche Autorität entwickeln

Verlange nicht von Kindern, dass sie dich per se (per Rolle) respektieren.

Kinder sind Teamplayer und wollen sich mit uns verbinden und uns respektieren. Wenn sie merken, dass du sie siehst, dich für sie interessierst, eine Beziehung zu ihnen aufbaust, für sei einstehst und ihnen im Kontakt deutlich machst was dir wichtig ist, dann respektieren sie dich.
Ein Beispiel

Wenn es also eine Situation gibt, wo ein Kind, nennen wir ihn Matze*, dich zum Beispiel nachäfft/sich lustig über dich macht (was ich persönlich mega nervig und respektlos finde). Dann kannst du so reagieren: „So, – wenn du so frech bist, gehst du jetzt raus, bekommst einen Eintrag und ich werde demnächst darüber mit deinen Eltern sprechen!“.

Kann man machen.  Du hast dann deine Macht ausgeübt, hast den Konflikt mit deiner autoritären Rolle „gelöst“. Möglicherweise hast du ab jetzt Ruhe und Matze macht das nicht mehr.

Hat er nun Respekt? Ich meine, wir sollten das viel besser mit Angst beschreiben: Angst vor einem Eintrag ins Klassenbuch, einem Verweis oder vor Strafen seiner Eltern (wie Playstation- und Fernsehverbot o.ä.). Oder er hat einfach keinen Bock auf Hofdienst beispielsweise oder auf eine andere disziplinarische Maßnahme, die Matze über sich ergehen lassen muss, wenn er frech zu einer Autoritätsperson  ist.

Matze hat aber keinen Respekt vor DIR!!

boy-Respekt

Kläre die Situation auf Beziehungsebene.

Dafür musst du dich selbst einbringen, persönlich und authentisch.

Wie würdest du reagieren, wenn sich jemand aus deinem Freundeskreis bei einem Abendessen über dich lustig macht? Oder dein*e Partner*in? Raus schicken, Eintrag ins Freundebuch, Eltern anrufen?

Ich gehe hin zu dem Kind (in der Situation oder danach in Ruhe) und sage ihm dass ich nicht möchte, dass er das macht!! Ich positioniere mich klar und eindeutig! Und ich sage ihm, warum ich es nicht möchte: Ich bin beispielsweise verletzt und gekränkt oder einfach nur genervt. Vielleicht finde ich es sogar eigentlich lustig, wenn Matze mich imitiert, aber die Situation passt einfach nicht, weil ich gerade in Ruhe was erklären möchte.

Kinder brauchen Grenzen

Jede*r hat verschiedene Grenzen. Wenn ich höre „Kinder brauchen Grenzen“ kann ich nur immer wieder sagen: Ja, aber eben keine Pauschalgrenzen!

Sie dürfen die wichtige Erfahrung machen, meine Grenze kennen zu lernen, denn sie wollen mich kennen lernen. Und damit unser „Zusammensein“ funktioniert, müssen sie ein Gespür für meine Grenzen entwickeln. Das tun sie, indem sie diese übertreten und ich dann deutlich mache „hier ist meine Grenze, da will ich nicht, dass du darüber latschst. Ich möchte nicht dass du mich nachäffst!“

Kinder haben ebenso Grenzen

Für mich bedeutet es aber auch, dass ich die Grenzen der Kinder kennenlerne und nicht übertrete, indem ich meine Macht ausnutze! Matze lernt mich kennen, er lernt dass ich das nicht möchte, weil es mich kränkt und nervt. Und er lernt, dass ich ihn respektiere, weil ich ihm nicht auf Machtebene Strafen aufbrumme.

Matze ist der Klassenclown, der Joko und Klaas der Gruppe und manchmal passiert es trotzdem, dass er mich nachahmt, nicht weil er mich ärgern will, einfach weil er es lustig findet.

Aber es ärgert mich trotzdem. Mittlerweile reicht aber ein Blick oder ein „das hatten wir besprochen“ und es fällt ihm wieder ein und er entschuldigt sich. Das zeigt mir, dass er mich anerkennt und wertschätzt.

Und was ist mache ich mit „respektlosen Kindern“?        

Vielleicht denken einige jetzt: „Ja, ok, mag sein. Das klappt vielleicht mit manchen Kindern, aber was ist mit einem Kind, das sich einen Scheiß darum kümmert, dass ich ihm von meinen Gefühlen erzähle oder dass ich mich klar positioniere?“

Ja, das kenne ich auch! Ich kenne das sogar sehr sehr gut.

Das sind wahrscheinlich auch die Kinder, denen deine Strafen und Konsequenzen pupsegal sind und die noch eine Schippe drauf legen werden. Du hast ihnen den Machtkampf angesagt. Das sind Situationen, die oft eskalieren, das Kind landet dann bei der Direktor*in oder es wird ein Tadel vergeben.

… All I´m asking is for a little respect …

Kinder, die anfänglich immun sind für dein Beziehungsangebot und deine wertschätzende und gleichwürdige Haltung sind meist Kinder, denen von Erwachsenen nie – nicht zu Hause, nicht in der Schule – Respekt entgegengebracht wird.

Ihnen fällt es schwerer und es wird länger dauern, bis du sie davon überzeugst, dass sie dir wirklich wichtig sind und du sie respektierst.

Und dann wird es nochmal dauern, bis sie dieses Verhalten in sich verankern. Der innerliche Wertschätzungs-Pegel muss erst über 0 steigen und der Tank ordentlich aufgefüllt werden. Wenn das geschehen ist, können sie anfangen, dir mit Respekt zu begegnen.

Du musst ihnen einen großen Respektvorschuss geben und in dieser Phase wahrscheinlich immer wieder „respektloses“ Agieren und Verhalten einstecken.

Echte Wertschätzung

Echte Wertschätzung bedeutet für mich, dass ich den Wert (je)des Menschen schätze – unabhängig davon, ob er mich schätzt und anerkennt.

Bleib am Ball!

Hab im Blick, dass dieses herausfordernde Kind (wahrscheinlich aufgrund seines herausfordernden Verhaltens) an sehr wenigen Stellen selbst respektvoll behandelt wird. Vielleicht bist du die Einzige, die das tut. Noch besser ist es natürlich, wenn ihr im Team diese Haltung einnehmt, einübt und vielleicht sogar das gesamte Umfeld miteinbezieht.

Hab(t) Geduld.

Dieses Kind braucht das Gefühl von Geborgenheit, Verständnis, Angenommen sein. Möglicherweise sind das nicht die Begriffe, die dir zuerst in den Sinn kommen, wenn du an dieses Kind denkst. Man hat meistens das Gefühl, dass diese Kinder ganz bestimmt nicht so eine Weichspüler-Nummer wollen, sondern eher eine harte Hand brauchen. Darum geht es nicht. Es geht wirklich um das absolute Grundbedürfnis eines jeden Menschen geliebt und akzeptiert zu sein – so wie man ist.

Einen neuen Blick entwicklen

Konzentrier dich auf die Begabungen und Talente, denn oft fallen uns nur all die nervenden Situationen auf und wir haben gar keinen Blick mehr für das Kind und all seine besonderen Seiten, die es auf jeden Fall hat!!!!!!!

Nimm dir Zeit und trag zusammen, was das Kind gut kann. Schreib es dir auf. Was macht das Kind aus? Wer ist dieser Mensch? Versuche zu verstehen, was es denkt und fühlt. Unabhängig davon, was du selbst denkst. Das Kind darf so sein wie es ist und es ist ok so wie es ist, es geht um diese Grundhaltung. Verbring viel Zeit mit dem Kind.

Das bedeutet auch, dass du vielleicht aus deiner Komfortzone raus musst, ich bin zum Beispiel nicht sonderlich sportlich, aber indem ich mit Kindern  Fußball gespielt habe, konnte ich Kontakt aufbauen.

Ich kann auch kein Schach, oder finde Sammelkarten nicht spannend, ich gucke privat kein DSDS, oder kenne die Instagram und YouTube Influenzer gut, aber es hat mir schon den Weg zu einer Beziehung geebnet und gehört für mich zum Beziehungsaufbau, dass ich mich dafür interessiere, was das Kind interessiert.

ICH respektiere DICH

Signalisiere dem Kind: du bist ok, so wie du bist! Und ICH respektiere DICH! Ich verspreche dir, irgendwann wirst du es im Verhalten des Kindes merken! Und es wird respektvoll mit dir und anderen umgehen. Ich wünsche dir viel Gelingen auf diesem Weg, wo du manchmal nur in kleinen Tippel-Schritten voran kommst, aber, wo du auf jeden Fall kinderwärts unterwegs bist. Falls dir zwischendurch mal der Geduldsfaden reißt, hör dir eine Runde Aretha´s Song an :)!
Wenn du Lust hast, tiefer ins Thema einzusteigen und kinderwärts unterwegs zu sein, gibt es verschiedene Angebote von mir. Meine verschiedenen Online-Kurse findest du hier: Wenn du dir eine Beratung wünschst, findest du hier mehr Infos. Ich male und bringe meine Haltung als Erinnerung für dich zu Papier. 🙂 Sieh dir meine Illustrationen in meinem Shop an.

Hier findest du einen Artikel von J.Juul zum Thema Respekt, von dem ich einige Punkte hier aufgegriffen habe und der u.a. die Wichtigkeit der Beziehunsgkompetenz beleuchtet.

*Matze hat im realen Leben einen anderen Namen.


 

You Might Also Like

19 Comments

  • Reply Katharina 25. Juni 2016 at 18:33

    Ich bin die erste, die erste…schnell schnell!
    Ich bin begeistert, Anni das ist ganz wundervoll. Habe bisher nur RESPEKT gelesen und bin wie gesagt , begeistert!
    Weiter so ich freu mich auf mehr… Danke für die tolle Idee diesen Blog zu eröffnen.

    • Reply Anna 25. Juni 2016 at 22:16

      YES!! Du warst die erste. Respekt ;);)! Danke für dein tolles Feedback. Allerliebste Grüße

  • Reply Rahsan 25. Juni 2016 at 22:39

    Du sprichst, bzw. schreibst mir aus der Seele. Im Grunde doch leicht, wenn man bedenkt, dass wir Erwachsenen uns das auch so wünschen.
    TOll

    • Reply Anna 25. Juni 2016 at 23:39

      Liebe Rahsan, danke!
      Ja, eigentlich ist es ganz leicht, aber im Alltag doch schnell vergessen, weil alte Strukturen und Muster so tief in uns verankert sind. Und ja, dieses Verhalten wünschen wir uns als Erwachsene auch, auch in unseren erwachsenen Beziehungen können wir noch viel lernen und im Grunde wieder kinderwärts unterwegs sein.
      Liebster Gruß

  • Reply Libritantala 10. Juli 2016 at 15:40

    Und wer windelt die alle – bei dem esoterischen Geschwafel ?

    • Reply Anna 20. Juli 2016 at 21:07

      Lieber anonymer Mensch,

      Ich! Ich windele sie, aber nicht äußerlich sondern innerlich. Ich versuche die teilweise geschundene Kinderseele zu windeln, damit sie wieder respektvoll und wertschätzend unterwegs sein kann!!

      Mit Esoterik hab ich nicht so viel am Hut, du findest es scheinbar auch nicht so gut!

      Irgendwas scheint dich in jedem Fall am Text zu stören, das ist absolut legitim. Beim nächsten Mal einfach etwas differenzierter darstellen, WAS du so anders siehst! (But dont forget the Netiquette).

      Mit Grüßen Anna

    • Reply Bea 7. Oktober 2022 at 17:42

      Ich bin dankbar dafür, dass ich Respekt erfahren haben, wenn auch erst als Jugendliche. Endlich mal entspannen können und sein, weil jemand an einen glaubt und man wahrgenommen wird. Mein Verhalten wurde so viel liebevoller und teamfähiger, denn ich weiß nun, dass ich dorthin gehen kann, wo man nicht ständig Angst und Erniedrigung erfahren muss. Deshalb finde ich diesen Weg sehr gut, denn Autorität kann man ausüben, Respekt muss man sich verdienen. Ich finde die Idee daher sehr einleuchtend und gut!

  • Reply Ann-Katrin 15. Dezember 2016 at 20:51

    Wie ich mich in dem Text wieder erkenne… Unfassbar. Und ich kenne auch genügend Kolleginnen und Kollegen, die „nur nett und manchmal nicht mal das“ zu Kindern sind.
    Und gerade das macht mich so fertig, dass ich schon oft dachte, ich will nicht mehr Erzieherin sein (und ich will auch nicht, dass mein Kind in ne Kita muss, wer weiß, wie da die Erzieherinnen drauf sind?)
    Guter Text ,wirklich.
    LG

  • Reply Andrea 20. März 2017 at 21:22

    Liebe Anna danke für den schönen Text. Er hat mich an den Artikel von Janusz Korczak erinnert, den ich kürzlich las „Das Recht des Kindes auf Achtung“. Sehr bewegend..

  • Reply Carmen Faber 23. Juli 2017 at 19:04

    Hallo!
    Ich bin ganz begeistert von der Seite?
    Ich finde es aber total schade, dass der Junge ohne Respekt Kevin genannt wird.
    Diese Namensvorurteile, bzw, dass dann ganz klassisch auf den Namen Kevin zurück gegriffen wird, ärgert mich so häufig.
    Das ist nicht wertschätzend.
    Carmen

    • Reply Anna 24. Juli 2017 at 11:48

      Liebe Carmen,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Kevin bezieht sich in diesem Fall auf den Artikel über Kevin, ich weiß nicht, ob das deutlich wird. Es soll an der Stelle nicht heißen, dass „ein Kevin“ sich immer so verhält. Aber es stimmt, man könnte es so verstehen, vielleicht ändere ich das nochmal im Text.

      Die Bemerkung über den Namen kam allerdings auch schon an andere Stelle. Ich verstehe es…! Für mich ist der Name nur überhaupt nicht so negativ besetzt und ich mag ihn gerne. Bei mir ist immer eher die Assoziation zu „Kevin allein zu Haus“ da ;). Es gibt soo viele Namen, die negativ besetzt sind (Justin, Leon, Luca, Mahmud, Mandy, Chantal, Jessica, …)
      Insgesamt versuche ich möglichst bunt die Namen für die Kinder hier auf dem Blog zu wählen. Ich glaube, es wird aber eben deutlich, dass dieses Namensvorurteile in unseren Köpfen stattfindet und wir diese Kinder, mit „diesen“ Namen oder einem bestimmten Klamottenstil sofort in Schubladen stecken. Deswegen schreibe ich auch über einen Kevin, weil ich ihn genau so ansehen möchte wie einen Friedrich, oder einen Michel oder Georg-Alexander-Martin.

      Ich danke dir dennoch für deinen Kommentar und sende liebe Grüße.
      Anna

      • Reply Anna 24. Juli 2017 at 11:53

        Nachtrag: Ich habe es jetzt geändert, tatsächlich hat man es missverstehen können, deswegen danke ich dir für den Hinweis :).

  • Reply Carmen Faber 25. Juli 2017 at 20:19

    Ich finde deine Reaktion auf meine Nachricht ganz toll! Danke dafür.
    Ich würde gerne noch etwas persönliches schreiben. Wäre das möglich?
    Liebe Grüße

  • Reply Sigrid 8. Februar 2018 at 12:38

    Diese Situation hat mein Sohn vor zwei Tagen erlebt. Es gab eun Machtspiel und die Lehrerin schickte ihn zum Direktor. Er bekam einen Tadel, nicht aufgrund des Störens (er pfiff im Unterricht), sondern weil er aus Angst nicht zum Direktor gehen wollte. Wer kann es ihm verdenken. Wg mangelnden Respekts(?) bekam er nun den Tadel. Ich bin traurg!

  • Reply Mama 17. Juli 2018 at 22:05

    Es ist so wahr was du schreibst
    Ich hab’s bei der Lehrerin meines Sohnes erlebt – sooo schade für ihn
    Und bei seinem Vater – noch schlimmer.
    Das autoritäre Verhalten ist so einfach, Mann/Lehrerin muss „nur“ mit Strafen drohen schon kuschen die Kinder. Wie kurzsichtig! Und dann merken sie noch nicht mal das die Kiddies Angst bekommen! Das kann doch niemals eine gute Beziehung werden/sein.
    Wie kann die Lehrerin das Verhältnis zu ihren Schülern schon zu Beginn der 1. Klasse so starten lassen und 4 Jahre durchziehen? Wo ist ihr pädagogischer Auftrag hin? Wie kann sie damit zufrieden sein?
    Ich versteh‘s nicht.
    Hätte besser Lehrerin werden sollen.
    Danke mein Sohn das du mir durch deine -schwierige- Art gezeigt hast wie es sich lohnt sich auf dich einzulassen und BEI dir zu sein. Entschuldige das ich so lange dafür gebraucht habe.
    Danke für Deine Geduld. DU BIST TOLL da können andere meinen was sie wollen. Sie kennen dich nicht. Sehen nur Fassade.

    Es gibt tatsächlich Anfängerkinder und die für Fortgeschrittene. Sohn, du bist für Fortgeschrittene. Tochter, du für Anfänger. Warum, weiß ich nicht. Sohn, du bist als erster geboren und hattest es schwer mit mir. Jetzt klappt’s. Schön, hab’s geschafft dich zu verstehen. Die Arbeit lohnt sich sowas von!!!

    • Reply Ein Lehrer aus Überzeugung 7. Juni 2019 at 16:57

      Es ist ja alles schön und gut, aber bedenken Sie auch, dass Sie nur das eigene Kind im Blick haben. Werden Sie Lehrerin, der Quereinstieg steht Ihnen offen. Dann müssen Sie allerdings bis zu 30 Kinder im Blick haben, den Unterricht erfolgreich managen, Lernberichte und – pläne verfassen, sich zu fast jeder Uhrzeit und außerhalb der Schule sogar in der Freizeit mit egozentrischen Eltern befassen… Soll ich noch mehr aufzählen? – Wir lieben unsere Beruf, nur werden es leider immer mehr Kinder, die von ihren Eltern gut erzogen werden. Das beeinflusst die Schule und die die Kinder ungemein, der Einfluss der Medien sei da gar nicht erst erwähnt. Werden Sie Lehrerin, nur Mut, verzweifeln Sie aber nicht, wenn Sie erkennen müssen, dass Sie es mit zunehmend schwieriger werdenden Eltern und demnach Kindern zu tun haben werden und bedenken Sie die Masse. VLG

  • Reply Jessica 4. November 2018 at 13:51

    Moin ich bin gerade über den Artikel gestolpert. Momentan erwarte ich unser drittes Kind…mein Sohn fühlt sich entsprechend zurückgesetzt noch dazu ist er gerade in die erste Klasse gekommen und wird nicht immer nett behandelt in der Schule (Mitschüler). Er ist großwüchsig (141cm mit 6 Jahren) entsprechend können seine extremen Stimmungsschwankungen vermutlich auch Hormonell bedingt sein. Er ist schon recht weit für sein alter weshalb er keinen richtigen Kontakt zu seinen Mitschülern aufbauen kann. Ich dachte ich hätte ein wenig mehr zeit, bevor mich die Keule der Pubertät trifft. Es ist nicht immer einfach. Kinder sind eben so wie sie sind. Seine Aufgaben sind inzwischen Plastikmüll vor die Tür in den Müll zu werfen sowie Pappe. Des weiteren nach langen Diskussionen das aufräumen seines Zimmers (Saugen macht ihm am meisten Spaß). Das funktionierte so: Ich räumte sein Zimmer nicht mehr auf….nach 2 Wochen*Die waren sehr stressig* trat er regelmäßig auf seine Legosteine….er war so genervt, dass er selbst aufräumte. Wenn er einmal seine 5 Minuten hat (oder auch 30) lasse ich ihn in ruhe und warte bis er das Gespräch sucht. Bei meiner Tochter wäre dies der umgekehrte fall.

  • Reply Anna-Lena 15. November 2018 at 0:09

    Liebe Anna, ich lese diese Zeilen und JA, genau so denke ich auch. Und dann fällt mir aber diese eine Situation ein, mit dem Nachbars jungen (16jahre alt) der den Kumpel (7j) meines sohnes (6j) ins Ohr flüstert – geh und Scheuer ihm eine , dafür bekommst du 10€. ( ich war nicht dabei, aber tatsächlich war von beiden kleinen die Geschichte identisch- aber der “angestiftete” hat natürlich nie 10€ gesehen). Aber mein Sohn bat mich das ich doch bitte nochmal mit dem “grossen” jungen reden solle—- nun gut ich bin seit 7 Monaten wieder frisch mama, da spielen wohl auch etwas Hormone mit… ich dachte an so vieles und ich wusste aber nicht, wie kann ich da wirklich “respektvoll” bleiben, aber tat mein bestes- indem ich zuerst mir seine ( identische) Version anhörte mit einem “das war doch nur ein Scherz”- fragte ob ihnen ( es sind 2 Jungs) eigentlich bewusst ist was sie da eigentlich laut Gesetzeslage und Ethik tun?- ”lächerlich” war ich da und kam so gar nicht weit gefühlt. Bis ich dann irgendwann wütend den Paragraphen und die Straftat nannte, und dazufügte, auch für mich sei die Anstiftung zu “Gewalt” egal wie “klein” sie ist, kein “Scherz” und ich, da wir Nachbarn sind und ich jeden Menschen wertschätze und das gute versuche zu sehen, hier definitiv niemanden Anzeige, aber ich dieses Verhalten weder akzeptiere noch toleriere, egal wer hier wem was sagt und wer im Endeffekt das “Opfer” ist und ich mir von Herzen wünsche, dass wenn er jemals, spätestens als Vater, in diese Situation gerät dabei auch das Unrecht und Respektlosigkeit darin erkennt und auch dort sich klar gegen Gewalt und Machtmissbrauch gegenüber kleineren ausspricht und lebt.
    Ich fühlte mich gut dabei-ich merkte wie es in mir bebte, und dennoch ruhig blieb und trotzdem das Gefühl hatte nicht ganz respektvoll gehandelt zu haben ( dazu muss ich sagen habe ich bereits 2x in der Vergangenheit sehr ruhig und verständnisvoll an ihre Empathie und verstand appelliert, was anscheinend nichts brachte- deren Eltern sind eher von der authoritären Fraktion):/ also was tun mit “Kids” die tatsächlich nur sehr sporadisch Kontakt haben zu den Kindern die einem am Herzen liegen und meinen sie so respektlos und grenzüberschreitend zu behandeln wäre ein Scherz ?! Die eigentlich Vorbilder sein “sollten”?! Kennst du so eine Situation?

  • Reply Betti 2. November 2019 at 8:38

    Ich bin im Oberkurs der Erzieherausbildung. Seit zwei Wochen gehe ich einmal in der Woche in die Kita Ein Kind macht sich immer darüber lustig egal was ich sage. Ich weis nicht wie ich reagieren soll. Zudem nennt mich ein Kind mit einem anderen Namen, obwohl es genau weis wie ich heiße. Wie soll ich bzw. Würdest du reagieren?

  • Leave a Reply